Presse - CDU will Karl Marx aus Dresden verbannen

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Die Dresdner Stadtkasse ist leer. Überall muss gespart werden. In dieser kritischen Finanzsituation schlägt die CDU- Fraktion vor, 12 Straßen umzubenennen. Die SPD schätzt die Kosten auf 22.000 Euro.

Der CDU- Antrag sieht vor, dass fünf Straßen ihre historischen Namen zurückerhalten. Die Rudolf- Leonhard- Straße etwa soll wieder Oppellstraße heißen, aus der Karl- Liebknecht- Straße soll Breoter Weg werden. Den Berthold- Brecht- Platz möchte die CDU zum Carlowitzplatz machen. Auch der Vater aller Linken soll nach Unionswunsch endlich aus Dresden verschwinden: Die Karl- Marx- Straße soll wieder Flughafenstraße lauten. "Marx brauchen wir nicht zu ehren.", so CDU- Sprecher Jürgen Eckoldt.

Die SPD schüttelt über diesen Antrag nur den Kopf. Die neuen Straßennamen sind "unnötig". Neue Schilder, Stadtpläne und zusätzliche Verwaltungskosten wären die Folge. "Bei der Haushaltssituation der blanke Wahnsinn.", wettert der SPD- Vorsitzende Peer Oehler. Er rechnet, dass dies die Stadtkasse 22.000 Euro kostet. "Für Schulbücher hat die Stadt kein Geld, aber zur Umbenennung von Straßen." Für dieses Geld könnten rund 1000 neue Schulbücher gekauft werden.

Wie viel eine Umbenennung kostet, weiß die Stadt angeblich nicht. Aber allein ein neues Straßenschild schlägt mit 50 Euro zu Buche.

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