Presse - Stehen Hochhäuser am Terrassenufer noch bis 2008?

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Bürger verlangen Antworten auf ihre Fragen

Bis zur 800-Jahr-Feier Dresdens 2006 sind die beiden Hochhäuser am Terrassenufer verschwunden, hatte OB Ingolf Roßberg (FDP) in seiner Neujahrsansprache verkündet. Was den Blickbeziehungs- Ästheten sehr lieb ist, stößt nicht nur den Bewohnern des 13-Geschossers Terrassenufer 14 sauer auf. Auch Ernst Trapp, Investor des Hotels Terrassenufer 12, ist so DNN- Informationen verwundert. Verfüge er doch über eine Option, das Hotel nach Ablauf seines Nutzungsvertrages 2003 weitere fünf Jahre zu betreiben, betont ein Planungsfachmann. Frühestens 2008 könne über einen Abriss seines privaten Eigentums gesprochen werden. Es sei denn, die Stadt finde Trapp finanziell ab, was nach Lage der Haushaltskasse eher unwahrscheinlich ist.

Darüber sowie über viele weitere offene Fragen wären betroffene Bürger in einer vom SPD- Ortsverein Dresden- Mitte initiierten Podiumsdiskussion gern persönlich aufgeklärt worden. Wie geht es mit der Pirnaischen Vorstadt weiter? Wieso taucht die offiziell nicht zur Schließung vorgesehene und wärmetechnisch sanierte 18. Grundschule auf Plänen des Territoriums gar nicht auf? Antworten konnte einem besorgten Elternpaar darauf niemand. Weder Roßberg, noch Bau- und Sozialbürgermeister, Stadtplanungsamt, Ortsamtsleiter und das preisgekrönte Architekturbüro rohdecan für die Neugestaltung des Elbufers zwischen Carolaund Albertbrücke waren der Gesprächseinladung gefolgt. DNN fragte bei Schulleiterin Gesine Kaßberg nach. Ja, bestätigte sie, die Schließung der 18. Grundschule und ein späterer Abriss sind im Gespräch. "Wir haben nur zehn Schulanfänger. Das reicht nicht für eine neue Klasse. Auch bis 2012 gibt es im Wohngebiet zu wenig Kinder." Noch sei aber keine Entscheidung gefallen und auch kein Termin genannt worden.

Die Absagen der Politiker werteten die rund 90 Anwesenden als Missachtung. Nachdem sich Wut und Ratlosigkeit gelegt hatten, beschlossen die Mieter, eine Resolution zu verfassen. Peer Oehler, Vorsitzender der Stadt-SPD, bat Roßberg in einem offenen Brief um mehr Bürgernähe. Das Informationsdefizit solle in einer bald angesetzten Einwohnerversammlung beseitigt werden.

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