Presse - Volkmer bleibt SPD- Vorsitzende

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Schlappe für Jusos bei Dresdner Unterbezirkswahlen

Die alte und neue Vorsitzende des SPD- Unterbezirkes Dresden- Elbe- Röder heißt Marlies Volkmer. Sie setzte sich am Sonnabend klar mit sieben Stimmen Vorsprung gegen ihren Kontrahenten Kai Kerkhof, SPD- Ortsvorsitzender von Radebeul und Mitglied der Landtagsfraktion, durch. Kerkhof sprang noch am Tage der Wahlen kurzfristig für den eigentlichen Gegenkandidaten, Stadtrat Albrecht Leonhardt, ein. Wahlberechtigt waren 83 Delegierte aus 23 SPD- Ortsvereinen.

Leonhardt galt als aussichtsreicher Gegenkandidat zu Volkmer, hatte aber überraschend abgesagt und eine Empfehlung für Kerkhof ausgesprochen. Wieso der Dresdner Stadtrat nicht kandidierte, ist in SPD- Kreisen unklar. "Wir wissen bisher nicht, wieso Leonhardt nicht angetreten ist", berichtet Peer Oehler, Vorsitzender des SPD- Ortsvereins Dresden- Neustadt. Die Empfehlung des eigentlichen Kandidaten für den Radebeuler SPD- Chef half Kerkhof wenig. Volkmer, die vor zwei Jahren nur mit einer Stimme Vorsprung gegen Manfred Müntjes gewonnen hatte, wurde diesmal sicher bestätigt.

Eine Pleite verzeichneten dagegen die Jungsozialisten (Jusos) bei der Wahl der zehn Beisitzer. Ihr Ziel, vier Plätze zu ergattern, schlug fehl. Einzig Sabine Friedel aus den Reihen des SPD- Nachwuchses wurde von den Delegierten des Parteitages gewählt. Aussichtsreiche Kandidaten wie Oehler oder etwa Torsten Fischer, Juso bei der SPD Dresden- Neustadt, gingen dagegen leer aus. Oehler zog trotzdem ein positives Fazit. "Unser Ortsverein wird weiterhin versuchen, die SPD für ein jüngeres Publikum attraktiver zu machen", so Oehler. Er nannte dabei Themen wie Schulpolitik oder Jugendarbeit.

Schwerpunkt waren neben der Wahl des Vorstandes ein Antrag von Fischer zur kritischen Beurteilung des Militäreinsatzes der USA gegen Afghanistan, welchem alle Delegierten zustimmten. Des weiteren wurde die Empfehlung ausgesprochen, den Sächsischen SPD- Parteitag nach den Bundestagswahlen im kommenden Jahr durchzuführen, um der Gefahr eines "Jubelparteitages" vorzubeugen.

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